Laser-Linsenoperation mit dem Nanolaser

Der Nanolaser wird zur Entfernung der trüben Linse bei einer Grauen Star OP eingesetzt.
Da dieser mit geringen und somit schonenden Energiemengen arbeitet, kann das Verfahren aber für sehr fortgeschrittene Formen des Grauen Star nicht angewendet werden. Bei einer sehr verhärteten Augenlinse in Folge des reifen Grauen Star reicht die Energie des Nanolasers dann nicht mehr aus. Hier muss man auf das konventionelle Ultraschallverfahren zurückgreifen. Generell gilt für die Operation des Grauen Star: Je früher die Operation stattfindet, desto sicherer und schonender kann sie erfolgen. 

Bei einem Linsenaustausch zur dauerhaften Sehkorrektur wird die Linse mit dem Nanolaser entfernt.
Mittels der nanosekunden-kurzen Laserimpulse wird die alterssichtig gewordene Augenlinse schonend abgesaugt und durch eine korrigierende Multifokallinse oder Isofokallinse ersetzt.
Durch den Linsenaustausch können sämtliche Sehfehler und die Alterssichtigkeit korrigiert werden.
Die High-Tech Kunstlinsen sind optisch dauerhaft stabil und können für eine lebenslange Sehkorrektur sorgen.

Um die Augenlinse zu entfernen, muss sie zerkleinert werden, damit sie abgesaugt werden kann.

Beim klassischen Ultraschallverfahren (Phakoemulsifikation) wird eine Hohlsonde unter Ultraschallenergie in Vibration versetzt. Die freigesetzte Energie wirkt vor der Sonde und um den Sondenkopf, den sog. Energiehof. In diesem Energiehof entsteht Wärme bzw. Hitze. Bei dieser OP-Technik muss der Operateur sehr darauf achten, dass die Linsenkapsel, die Iris und die Hornhaut mit der Sonde nicht in Berührung kommen.

Bei der Nanolaser-Linsenoperation (Nano-Cat) wird die Energie des Lasers, also nanosekunden-kurze Impulse, innerhalb der Hohlsonde freigegeben. Somit entsteht ein wesentlich kleinerer Energiehof und gar keine Wärmeenergie. Daher spricht man hier auch vom Kaltlaser. Des Weiteren kommt der Nanolaser mit wesentlich weniger Energie aus, um die gleiche Wirkung wie beim Ultraschall zu erzielen.

Das größte Risiko bei einer Augenoperation heutzutage ist die Infektion. Diese kommt jedoch auch bei der konventionellen Technik nur sehr selten vor (in unter 1 Promille der Fälle). 

Die Verwendung von Single Use Instrumenten bringt noch mehr Sicherheit in der Hygiene. Es wird keine Sonde verwendet, die bei einem anderen Auge schon benutzt und wieder aufbereitet wurde. 

Die Lasersonden für den Nanolaser werden für jedes Auge nur einmal verwendet und anschließend verworfen.

Bei der Femto-Cat nimmt der Laser in der Regel 3 Schnitte in die Hornhaut vor, schneidet dann einen Ring in die Linsenkapsel und führt Schnitte in die Linse aus, damit die anschließende Absaugung der Linse (z.B. mit dem Ultraschall) leichter erfolgen kann. 

Für die Schnitte des Femtolasers in der Hornhaut und in der Linse benötigt man relativ viel Energie. Das könnte auch der Grund sein, warum die Erholungszeit nach einer Femto-Cat bei einigen Patienten/-innen im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren sogar länger ist. Besonders dann, wenn nach dem Femtolaser Einsatz weitere Energie in Form von Ultraschall ins Auge dazu kommt, um die Linsenteile zu zerkleinern und abzusaugen.

Bis jetzt konnte nicht bewiesen werden, dass die Femto-Cat tatsächlich eine höhere Sicherheit oder eine höhere Gewebeschonung im Vergleich zum klassischen Ultraschall-Verfahren bringt. 

Der Nanolaser nimmt keine Schnitte vor. Sondern die Laserimpulse des Nanolasers ersetzen die Ultraschallenergie. Somit wird beim Einsatz des Nanolasers insgesamt wesentlich weniger Energie ins Auge abgegeben, das Verfahren ist dadurch viel schonender zum Auge.

Der Einsatz des Nanolasers wird durchschnittlich mit ca. 900 € Mehraufwand pro Auge nach Gebührenordnung für Ärzte berechnet. Hierin sind auch die Kosten für die Einmalsonden des Lasers enthalten. 

Die Kosten sind mit den üblichen Mehrkosten für die Femtolaser assistierte Katarakt-Operation vergleichbar. 

Weitere Informationen zu den Kosten bei Grauer Star OP und zu den Kosten bei Linsentausch.

Die Operation des Grauen Star mit dem Laser wird zunehmend von den privaten Krankenversicherungen als innovative Methode anerkannt und auch erstattet. Die Übernahme der Mehraufwände ist jedoch immer eine Einzelentscheidung der Versicherung und kann durch den behandelnden Arzt nicht forciert werden.  

Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten den Einsatz des Lasers und die Verwendung von Einmalsonden nicht. Im Rahmen der Kassenversorgung ist nur das konventionelle Ultraschallverfahren mit wiederverwendbaren Instrumenten verfügbar.

Um festzustellen, ob Ihre Augen für eine Laser-Linsenoperation mit dem Nanolaser geeignet sind, ist eine umfassende Eignungs- und Voruntersuchung besonders wichtig. Die Untersuchungen in unserem Augenzentrum werden mit modernsten diagnostischen Geräte durchgeführt. Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, ob eine Laser-Linsenoperation mit dem Nanolaser in Frage kommt und zu einem bestmöglichen Behandlungserfolg führen kann.