Schielen vermindern?
Schielen vermindern?
Der Schielwinkel verhält sich nach einer Linsenimplantation genauso wie mit einer Brille (ohne korrigierende Prismen).
Der Schielwinkel verhält sich nach einer Linsenimplantation genauso wie mit einer Brille (ohne korrigierende Prismen).
Prinzipiell ist jede OP-Art nach einer ICL-Implantation möglich. Eine ICL-Implantation schließt nichts für die Zukunft aus.
Der entscheidende Vorteil der ICL ist jedoch die Anpassbarkeit und die Austauschbarkeit der ICL. Daher kommt es fast nie vor, dass aufgrund einer Veränderung der Sehstärke man die Hornhaut lasert.
Vielmehr muss man zunächst die Ursache der Veränderung der Sehstärke herausfinden und ggf. die ICL in der Stärke, Lage oder Länge anpassen. In vielen Fällen unterliegt dies sogar einer Kulanzregelung des Herstellers, wie dies bei unseren implantierten Linsen in unserem Haus der Fall ist.
Es kommt allerdings durchaus vor, dass nach einer Veränderung der Sehstärke, nach einer Laserbehandlung, eine ICL Implantation in Frage kommt. Eine 2. Laserbehandlung ist vor allem nach Jahren nach der 1. Behandlung i.d.R. nicht mehr sinnvoll. Da bietet die ICL i.d.R. die bessere Alternative zur Nachkorrektur.
So oft es medizinisch sinnvoll und zielführend erscheint kann eine ICL ausgetauscht werden. Eine prinzipielle Einschränkung gibt es nicht.
Sie liegen vollkommen richtig. Der Seheindruck mit Kontaktlinsen und auch die Stärken von Kontaktlinsen sind nicht direkt auf Linsenimplantate übertragbar. Am wenigsten gilt dies für Halos oder andere Lichtphänomene. Multifokale Kontaktlinsen und multifokale Linsenimplantate haben nur den Namen gemeinsam. Optisch handelt es sich um zwei vollkommen verschiedene und nicht vergleichbare Technologien.
Im Übrigen werden die Stärken von Linsenimplantaten nicht wie bei Brillen oder Kontaktlinsen durch Sehtests bestimmt, sondern biometrisch. Dieses Verfahren enthält viel mehr Parameter als man es von einem Sehtest kennt.
Sollten Sie keine ausreichende Erklärung oder Beratung bekommen, empfehlen wir, sich an einen spezialisierten und erfahrenen Arzt zu wenden und die Versorgung auch dort durchführen zu lassen.
Es gibt keine Versorgungsart, Operation oder Laserbehandlung, die durch eine ICL Linsenimplantation unmöglich oder gar beeinträchtigt wird.
Die Genesungszeit nach einer ICL-Linsenimplantation ist in der Regel sehr kurz. 95% unserer Patienten erreichen bereits am Tag nach der Operation eine Sehschärfe, die das Autofahren ermöglicht. In den ersten Tagen bis Wochen sind Sehschwankungen und Ermüdungserscheinungen der Augen während der Computerarbeit normal.
Eine Faustregel besagt, dass die Gewöhnung an die neuen Linsen so viele Tage dauert, wie man vor der Operation Dioptrien hatte. Beispielsweise dauert die Anpassungszeit bei -6,00 Dioptrien etwa eine Woche. In dieser Zeit können Sie jedoch Ihren Alltag normal bestreiten.
Die Augen können bis zu drei Wochen nach der Implantation empfindlich auf Druck oder Augenreiben reagieren. Lichtstreuungsphänomene bei Dämmerung und Nacht können in den ersten Wochen etwas stärker auftreten als vor der Operation, normalisieren sich jedoch in der Regel nach der Gewöhnungszeit.
Die ICL darf gemäß Zulassung nur bei gesunden Augen ohne behandlungsbedürftigem Augeninnendruck implantiert werden.
Muss der Augeninnendruck zur Zeit der geplanten / gewünschten Implantation bereits dauerhaft medikamentös behandelt werden, liegt ein Glaukom vor, somit ist eine Implantation der ICL aus zulassungsrechtlichen Gründen (noch) nicht möglich.
vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an einer ICL-Implantation. Wir möchten Ihnen mitteilen, dass ICLs bereits ab einer Stärke von -0,75 Dpt zugelassen und verfügbar sind. Gerade bei niedrigeren Dioptrienbereichen stellen sie eine hervorragende Alternative zu den Laserverfahren dar.
Wir haben in diesem Bereich bereits sehr viel Erfahrung gesammelt und konnten viele Patienten mit niedrigeren Dioptrienstärken erfolgreich mit ICLs behandeln. Diese Patienten sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen.
Gerne stehen wir Ihnen für eine ausführliche Beratung und weitere Fragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Municheye-Team
Vielen Dank für Ihre Frage, die tatsächlich viele beschäftigt. Allen voran muss man wissen, dass die Quelle von Halos und Lichtstreuung zu 90% die Hornhaut ist und nicht die ICL Linse.
Deshalb haben alle Patienten die eine Laserbehandlung zur Korrektur Ihrer Fehlsichtigkeit bekommen mehr oder weniger Halos und Einbußen bei der Nachtsicht: Weil bei einer Laserbehandlung die Hornhaut selbst mit dem Laser abgetragen wird und damit die optische Qualität der Hornhaut nach der Behandlung verändert ist.
Bei einer ICL-Implantation wird die Hornhaut nicht abgetragen und nicht verändert. Damit sind nur vorbestehende, also "mitgebrachte" Hornhautveränderungen für das optische Ergebnis relevant.
Wie weit nun mit Halos oder sonstigen Lichtsteuerungen zu rechnen ist, kann man sehr gut an folgenden Faktoren bereits vor der OP gut abschätzen:
- Ist die Hornhaut unvorbelastet und normal oder bringt sie Veränderungen mit?
- Wie hoch ist die Endothelzelldichte der Hornhaut und sind die Zellen regelmäßig?
- Wie groß ist die Pupille bei Dämmerung und Nacht?
Die ersten beiden Punkte sind im wesentlichen davon abhängig wie weit die Hornhaut einer langjährigen Belastung durch Kontaktlinsen ausgesetzt war. Kontaktlinsen lassen die Hornhaut doppelt so schnell altern und können nachhaltige Veränderungen in der Hornhautzellstruktur und Brechkraft verursachen.
Erfahrungsgemäß haben Patienten mit vorbelasteten Hornhäuten und großen Dunkelpupille grundsätzlich mehr mit Lichtsstreuung in der Nacht zu kämpfen, als Patienten die eine frühzeitige ICL-Implantation bekommen haben, bevor die Kontaktlinsen "ausgereizt" waren.
Wir empfehlen keine Korrektur der Fehlsichtigkeit bei einer Endothelzelldichte unter 2000 Zellen / mm bei langjährigen Kontaktlinsenträgern. Hier sollte weder eine Laserbehandlung noch eine ICL-Implantation angewendet werden. Bei höheren Zahlen ist eine Implantation möglich. Bei Zelldichten zwischen 2000 und 2500 wird sicher eine längere Eingewöhnungszeit von einigen Monaten in Bezug auf das Lichtsstreuungsphänomen Thema sein. In der Regel tritt aber eine gute Adaptation ein. Bei über 2500 Zellen gehen wir erfahrungsgemäß nicht von nennenswerten Themen aus.
ICL Explantation: Es ist möglich, eine ICL (Implantierbare Collamer-Linse) zu explantieren. Wenn die Explantation gut verläuft, sollten die natürlichen Augenstrukturen, einschließlich der Linse, nicht geschädigt werden. Allerdings ist eine "ersatzlose" ICL-Explantation höchste Seltenheit. Die ICL Explantation kommt in der Regel nur dann in Frage wenn sich die Sehstärke signifikant über die Zeit geändert hat und ein Austausch gegen eine neue ICL mit neuer Stärke notwendig geworden ist.
Sehschärfe nach Explantation: Wenn die Linse keine Komplikationen verursacht hat und die Explantation erfolgreich ist, kann die bestmögliche korrigierbare Sehschärfe wie vor der Implantation erwartet werden.
Risiko für Grauen Star: Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis, dass die Anwesenheit einer ICL das Risiko für die Entwicklung eines Grauen Stars erhöht. Dies hätte auch sofort zur Folge, dass die ICL ihre Zulassung verlieren würde. Dies ist aber seit über 30 Jahren und über 3 Millionen Implantationen nicht der Fall, weil ein solcher Nachweis bei der EVO ICL nicht vorliegt. Bei anderen Implantatstypen waren aber Langzeitprobleme der Grund warum sie wieder vom Markt genommen wurden. Hierfür ist sicher auch das biologisch kompatible Material der EVO ICL mitverantwortlich. Gut zu wissen: Man darf nicht außer acht lassen, dass der Grauer Star bei starker Fehlsichtigkeit Kurz - oder Weitsichtigkeit - in der Regel früher auftreten kann. Dies ist von der Anwesenheit der ICL unabhängig.
Husten während einer Augen-OP kann gefährlich sein. Es führt zu Bewegungen des Körpers und des Kopfes, was die Präzision des Eingriffs beeinträchtigen kann. Dies kann das Risiko für Komplikationen erhöhen.
Prävention:
- Der Anästhesist kann Medikamente verabreichen, um Husten zu unterdrücken. In der Regel ist dann eine Augen-Operation möglich.
- Patienten werden angewiesen, vor der Operation Erkältungen oder Atemwegsinfektionen zu behandeln bzw. die Ursache für den Husten zu behandeln.
Ja! dies ist möglich. Beide Versionen der ICL, nämlich die EVO ICL und VIVA ICL, sind für Erstimplantationen bis zum 65. Lebensjahr zugelassen.
Bei Alterssichtigkeit prüfen wir immer die bestmögliche Lösung, ob hier eine reine Fernversorgung, eine Nahversorgung, eine sog. Monovision-Versorgung oder eine Versorgung mit der VIVA als "Gleitsichtvariante" der ICL die beste Lösung in Ihrem Falle sein wird. Hilfreich dabei ist, wenn sie bereits mit Kontaktlinsen ihre eigene Erfahrung mit einer Monovision gemacht haben. Wenn noch nicht erfolgt, empfehlen wir tatsächlich mindestens 3 Wochen eine Monovision mit Kontaktlinsen zu simulieren, um zu prüfen ob diese Lösung für Sie verträglich ist und damit auch in Frage kommen könnte. Ihr Augenoptiker kann Ihnen bei der Planung und Testung von Monovision helfen. Dabei wird das sog. Führungsauge voll für die Ferne korrigiert und das 2. Auge für den Nahbereich optimiert. Wichtig ist dabei, dass der Test nicht mit sog. multifokalen Kontaktlinsen erfolgt, sondern mit "normalen" Einstärkenkontaktlinsen.
Gerne beraten wir Sie zu diesen Themen bei einer ausführlichen Erstberatung.
Den Termin können Sie online hier https://www.augenzentrum.net/termin/#augenlaser-linsenimplantation vereinbaren.
Nach Ablauf der ersten Heilungsphase können Sie mit der ICL ausnahmslos jede Art von Sport ausüben.
Bei einem Schlag aufs Auge selbst kann die ICL ihre natürliche Linse sogar vor einer Verletzung schützen.
Ein "Verrutschen" der ICL durch einen Schlag ist etwas sehr, sehr seltenes.
Ja, das ist natürlich möglich.
Schielen und Nystagmus stellen beide an sich keine Gegenanzeige gegen eine Versorgung mit ICL Linsen dar. Allerdings ist aufgrund von Zulassungsbedingungen des Produkts eine ICL-Implantation nicht möglich, wenn auf beiden Augen trotz Brillen- oder Kontaktlinsenkorrektur keine Sehleistung über 0,5 ("50 Prozent") erreicht werden kann.
Wir empfehlen bis zwei Wochen nach der OP auf das färben der Wimpern zu verzichten.
Die ICL selbst erhöht nicht das Risiko für Glaukom (Grünen Star). Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass regelmäßige Augenuntersuchungen, einschließlich der Messung des Augeninnendrucks, auch für Personen mit ICL wichtig sind, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Eine ICL Implantation kann die Sehstärke korrigieren, schließt nicht automatisch die Entwicklung anderer Augenerkrankungen im Verlauf des Lebens aus. Die Augenvorsorgeuntersuchung ist daher auch nach ICL Implantationen geboten.
Generell spricht nichts gegen eine Flugreise nach einer Linsenoperation. Allerdings sollte auf jeden Fall die Kontrolluntersuchung eine Woche nach der OP abgewartet werden. Erst hier kann die Reisefähigkeit abgesehen werden.
Flüge sind allerdings bei manchen Netzhauteingriffen oder kombinierten Linsen- und Netzhauteingriffen - bei Verwendung bestimmter Gase zur Fixierung der Netzhaut ( sog. Gastamponaden ) - für 16 Wochen nicht erlaubt, da die Gase im Auge bei einem Flug expandieren und zu schweren Komplikationen führen können. Unbedenklich ist jedoch eine Flugreise bei einer Tamponade mit Luft, Pufferlösung, Silikonöl oder nicht expandieren Gasen.
Der Prozess fängt mit ihrem Erstberatungtermin an, bei der die Möglichkeiten und Risiken in ihrem Speziellen Fall geprüft und erörtert werden. Danach bestimmen Sie ob und wann Sie einen OP-Voruntersuchungstermin vereinbaren wollen. Diese sind in der Regel binnen 2 Wochen darstellbar. Nach der OP-Voruntersuchung entscheidet die Linsen-Lieferzeit über den frühestmöglichen OP-Zeitpunkt. Diese ist von Typ und Stärken der Linsen abhängig. Die Lieferzeit der Original EVO+ ICL von Staar Surgical (CH) in der individuellen Anfertigungsvariante beträgt zwischen 4-10 Wochen. Wir bieten ausschließlich diese Variante in unserem Haus an. Nach der Operation sind routinemäßig 2 Kontrolltermine vorgesehen: 1 Tag und 1 Woche.
Im Durchschnitt liegt die Zeit zwischen der Erstberatung bis zur Abschlussuntersuchung ca. 8 Wochen.
Die Keratoektasie ist eine mögliche Langzeitkomplikation nach verschiedenen Laserverfahren wie LASIK, FemtoLasik und Relex Smile. Das Risiko für Keratoektasie hängt von Faktoren wie Alter, Hornhauttopographie und Biomechanik der Hornhaut ab. Eine spezielle biomechanische Untersuchung vor der Laserbehandlung kann helfen, dieses Risiko zu bestimmen. In einigen Fällen kann eine Keratoektasie nicht mehr mit Brillengläsern korrigiert werden und erfordert stattdessen eine formstabile Kontaktlinse oder sogar eine Hornhauttransplantation.
Die ICL (Implantable Collamer Lens) ist eine alternative Lösung zur Korrektur von Sehfehlern. Obwohl sie manchmal als "Implantierbare Kontaktlinse" bezeichnet wird, kann sie nicht alle Arten von Hornhautunregelmäßigkeiten korrigieren. Bei Patienten mit Keratoektasie könnte eine ICL möglicherweise nicht die optimale Wahl sein, insbesondere wenn eine Brillenglas-Korrektur nicht ausreicht.
Vor einer ICL-Implantation ist es ratsam, eine UV-Crosslinking-Behandlung durchzuführen, um das Risiko weiterer Sehstärkenänderungen zu reduzieren.
Tatsächlich kommt es wirklich sehr selten vor, dass Augen mit einer höheren Kurzsichtigkeit nicht über eine ausreichende Vorderkammertiefe für eine sichere Versorgung mit einer ICL Linse verfügen. Hier wäre die Messung zunächst zu hinterfragen und ggf. nochmal zu verifizieren.
Sollte eine ICL nicht in Frage kommen, dann wäre ein Linsentausch, also ein Austausch der natürlichen Linse gegen einer korrigierenden Linse möglich. Hierfür gibt es natürlich auch klare Kriterien wann eine solche Versorgung risikoarm und mit großer Erfolgsaussicht empfohlen werden kann. Hierfür ist eine umfassende Untersuchung notwendig, die auch alle relevanten Faktoren erfasst.
Haut-Piercings im Bereich der OP-Hautdesinfektion müssen am OP Tag vom Patienten entfernt worden sein. Dies ist der komplette Bereich zwischen Stirn (Haaransatz) und Nase (einschliesslich Nase).
Tatsächlich sind einige unserer Ärzte, Augenoptiker und Mitarbeiter von MUNICH EYE bereits gelasert oder haben Linsenimplantate bei uns selbst bekommen.
Dies war Stand 2023 bei 14 Teammitgliedern von MUNICH EYE Augenzentrum München bereits der Fall:
- 2 gelaserte Mitarbeiter (und 4 ehemalige Mitarbeiter)
- 5 Mitarbeiter mit ICL Linsenimplantation
- 4 Mitarbeiter mit Multifokalen oder isofokalen Linsenimplantaten (wegen Alterssichtigkeit)
- und einige Ärzte und Ärztinnen aus unserem Zuweiser-Netzwerk aus verschiedenen Fachrichtungen
Sie sehen, wir versorgen uns selbst und gerne auch andere Ärzte oder Augenoptiker.
Eine Implantation von phaken Linsen wie ICL ist nur möglich, wenn die hierfür erforderliche Vorderkammertiefe - also der Abstand zwischen Hornhaut und Augenlinse - vorliegt.
Die erforderliche Vorderkammertiefe ist abhängig vom Typ des Linsenimplantats und liegt in der Regel zwischen 2,7 mm und 3,00 mm (gemessen von der Hornhautrückfläche bis Linsenvorderfläche). Diese wird als interne Vorderkammertiefe (Int. ACD) bezeichnet.
Eine Implantation bei einer geringeren Vorderkammertiefe ist nicht verboten, jedoch eine sogenannte Off-Label-Anwendung und muss in jedem Einzelfall nach einer individuellen Risiko-Nutzen-Abwägung vom behandelnden Arzt entschieden und verantwortet werden.
Die erforderliche Vorderkammertiefe für eine ICL Implantation liegt unserer Erfahrung nach bei mehr als 98% der Kurzsichtigen vor. Bei Weitsichtigen ist das Vorliegen einer ausreichenden Vorderkammertiefe für eine ICL Implantation eher seltener.
Daher wird die ICL viel häufiger bei Kurzsichtigkeit als bei Weitsichtigkeit eingesetzt.
Servus! :-) Gerne beantworten wir ihre Fragen zu der Möglichkeit einer Linsentrübung aufgrund einer ICL Linsenimplantation:
Linsentrübung durch ICL: Jedes Implantat, welches ein nachweisliches Risiko für einen Organschaden (Hornhaut/Linsentrübung) hätte, würde seine Zulassung verlieren. Die ICL ist eine der wenigen Implantate, die seit 1998 die Zulassung unangetastet führt. Es gab seit der Ersteinführung keinerlei Warnmeldungen oder Rückrufe zu diesem Thema.
Linsentrübung bei ICL-Trägern: Die meisten ICL-Träger sind kurzsichtige Menschen. Bei kurzsichtigen Augen kommt die Linsentrübung (Grauer Star) grundsätzlich früher als bei Normalsichtigen. Je höher die Fehlsichtigkeit, desto schneller kann der Grauer Star kommen (ob mit oder ohne ICL). Dies ist bekannt. Ein direkter ursächlicher Zusammenhang mit der ICL konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Wenn eine Linsentrübung vorhanden ist, kann diese bei einem ICL-Träger genauso versorgt werden wie bei jedem anderen Menschen mit einem grauen Star.
Der Aquaport dient zum Flüssigkeitsausgleich der Kammerwasser-Flüssigkeit vor und hinter der ICL. Damit beugt man Druckanstiege und Druckschwankungen vor. Der Aquaport hat keinen signifikanten Einfluss auf die Linsentrübung. Hierfür sind unabhängige Faktoren wie Alter, Höhe der Fehlsichtigkeit und genetische Faktoren maßgeblicher.
Schminkreste an Lidrändern und Wimpern stellen ein Risiko für eine Augeninfektion im Rahmen einer Augenoperation dar. Daher ist es sehr wichtig, dass am OP-Tag sämtliche Schminkreste (Wimperntusche, Kajal, Make Up) wirklich restlos entfernt worden sind, bevor Sie ins OP-Zentrum kommen.
Es spricht nichts dagegen, die Wimpern vor der Operation zu färben oder färben zu lassen. Wir empfehlen, die Wimpern mit einem Abstand von 1 Woche vor der OP zu färben, damit ggf. Reizungen oder Allergien durch das Färbemittel bis dahin abgeklungen sind.
Die ersten 3 Tage nach der OP sollten Sie die Augen nicht schminken. In diesen Tagen ist das Auge noch für Infektionen sehr anfällig. Ebenso wenig sollten die Augen noch bei bestehender Reizung / Schwellung nach der OP geschminkt werden. Bei normalem Heilungsverlauf ist das Schminken dann möglich, wenn eine Reizfreiheit am Auge vorliegt und die oberflächliche Zellschicht der Hornhaut wieder abgeschlossen ist (in der Regel zwischen dem 3. und 7. Tag). Sie sollten aber unbedingt aus hygienischen Gründen nur neue Schminke verwenden, und keine Kajalstifte oder Wimperntusche verwenden, die Sie vor der Operation bereits verwendet haben.
Die Kontaktlisen Karenz vor der OP Voruntersuchung beträgt bei weichen Linsen 7 Tage und bei harten Linsen 3 Wochen.
Die Karenz vor der Operation beträgt nur drei Tage (Wenn Sie mit dem tropfen für die Operation beginnen)
Das Verhalten des Endothels und anderer Gewebe im Auge ist bei der "Original-ICL" aus Collamer (Hersteller: Staar) seit 1998 sehr gut untersucht und auch publiziert worden.
Es gibt keine Abnahme des Endothels oder andere vergleichbare Schäden am Auge bei der Staar Visian ICL. Daher hat auch die Staar Visian ICL - im Gegensatz zu anderen phaken Linsen die wieder vom Markt genommen worden - stets die Zulassung behalten. Bislang sind nahezu 3 Millionen Implantationen erfolgt, die gemäß Vorgaben der Medizinproduktegesetze wie alle Implantate in der Medizin überwacht werden. Inzwischen liegen auch andere Mitbewerberprodukte zur Visian EVO ICL vor, die allerdings alle nicht aus Collamer sind. Daher kann hier die Langzeitsicherheit nur bedingt bestätigt werden. In unserem Haus werden ausschließlich die Visian EVO und VIVA ICL von Staar aus Collamer implantiert.
Die Frage ist häufig und berechtigt: Die Kostenübernahme ist gesetzlich geregelt:
- Kosten im Zusammenhang mit der Sehkorrektur übernimmt der Auftraggeber (=Patient) selbst, falls sein Kostenträger hierfür keine Deckung anbietet.
- Kosten für medizinisch notwendige Behandlungen übernimmt der Versicherer / die gesetzliche Krankenkasse im Rahmen seiner / ihrer verbrieften Leistungspflicht. Hierzu gehören auch medizinisch notwendige Behandlungen, auch wenn sie im direkten Zusammenhang mit einer Wahloperation zur Sehkorrektur standen, und z.B. durch eine OP-Komplikation notwendig geworden sind und zur Heilung notwendig sind. (Davon ausgenommen sind allerdings auch hier Behandlungen die nur zur Erlangung der Brillenfreiheit dienen)
Die ICL Implantation führt nicht zu neuen Halos. Dies ist ein Phänomen der Laserkorrektur.
Hier muss man die Phänomen "Blendung", "Kontrastsehen", "Halos" und "Lichtringe" auseinander halten, weil sie völlig voneinander unabhängige Phänomene sind und unterschiedliche Ursachen haben:
- Halos: Sind diffuse Lichthöfe um eine Lichtquelle. Die Ursache für Halos ist eine Lichtstreuung durch die Hornhaut, die durch eine große Pupille (also abends) nicht "abgefangen" werden kann. Daher sind Halos nach Laserbehandlungen an der Hornhaut (wie LASIK oder SMILE) nicht selten. Ebenso können Halos bei Vorschäden an der Hornhaut - z.B. bei langjährigen intensiven Kontaktlinsenträgern - auftreten (mit oder ohne Linsenimplantation). Eine Linsenimplantation wie die ICL kann grundsätzlich keine (neuen) Halos produzieren.
- Blendung: Die Blendempfindlichkeit ist ebenso im Wesentlichen von der Qualität der Hornhaut und deren Zelldichte abhängig. Wird die Hornhaut durch eine Laserbehandlung abgeflacht (unter 40 Dpt) oder ist die Zelldichte des Hornhautendothels unter 2500 gefallen (bei langjährigen Kontaktlinsenträgern) dann ist die Blendempfindlichkeit vorprogrammiert. Die ICL Linsenimplantation hat zwar keinen direkten Einfluss auf die Lichtstreuung der Hornhaut, es kann aber sein, dass in den ersten Wochen bis Monaten nach der ICL Implantation die Lichtstreuungen der Hornhaut subjektiv stärker wahrgenommen werden. Dies liegt daran, dass sich durch die Linsenimplantation die Ausbildungsverhältnisse und die Lichtstreumuster ändern und neu "eingelernt" werden müssen. Das Sehen ist eben ein subjektiver Lernprozess.
- Kontrastsehen: Die ICL Linsenimplantation hat keinen Einfluss auf das Kontrastsehen. Auch Änderungen im Kontrastsehen sind im Wesentlichen durch die Veränderungen an der Hornhaut bedingt.
- Lichtringe: Die Original EVO Visian ICL von Staar hat ab Version 4 C eine ca. 300 Microns großes zentrales "Aquaport" welches zur Sicherung der Ernährung der natürlichen Linsen und Druckausgleich im Auge dient. Trifft nun eine Lichtquelle genau auf dieses Aquaport können bei einem entsprechenden Blickwinkel ein Lichtring wahrgenommen werden. Dieses gelegentliche technische Phänomen hat nach unserer Erfahrung und auch im Zusammenschau der weltweit mittlerweile 3 Millionen ICL Implantationen nie zu einer Konsequenz oder Verzicht oder Explantation der ICL geführt. Die meisten Kontaktlinsenträger kennen ähnliche technische Phänomene von ihren Kontaktlinsen.
Generell gilt:
Vorschäden oder Zellverluste an der Hornhaut - z.B. durch Kontaktlinsen oder Laservorbehandlungen - erhöhen die Chance auf Lichtstreuungsphänome.
Je gesünder und unbelasteter die Hornhaut ist, desto besser wird die optische Qualität nach der Korrektur mittels ICL Linsenimplantation sein. Daher empfehlen wir unbedingt, rechtzeitig über eine Linsenimplantation nachzudenken, und nicht erst, wenn die Kontaktlinsen "ausgereizt" sind oder Lasern nicht (mehr) geht.
Zunächst einmal herzlichsten Glückwunsch zu Ihrer Schwangerschaft. Wir wünschen Ihnen das Beste für die Geburt und dürfen Ihnen mitteilen, dass Sie als ICL Trägerin keinerlei Einschränkungen für eine natürliche Geburt haben. Das Pressen ist uneingeschränkt möglich und weder für die ICL noch die Augen riskant. Alles Gute!
Vielen Dank für Ihre Frage. Generell ist bei Kurzsichtigen - unabhängig von der ICL - nach dem 30. Lebensjahr eine Augenvorsorgeuntersuchung zu empfehlen. Die Augenvorsorgeuntersuchung umfasst neben den optometrischen Untersuchungen noch die Untersuchungen der Hornhaut, des Hornhautendothels, der Netzhaut, des Sehnerven und des Augeninnendrucks. Nur dann ist die Vorsorge nach Leitlinien der Augenheilkunde vollständig und schließt damit alle auszuschließenden Risiken und Erkrankungen aus. Im Falle einer ICL-Implantation ist zusätzlich eine sogenannte Scheimpflug-Aufnahme zur Prüfung des Abstandes und der Lage der ICL zur eigenen Körperlinse der Goldstandard in der Vorsorge. Bei gelaserten Patienten kommt zusätzlich noch die Kontrolle der Hornhauttopographie und Elastometrie hinzu, die weitere Kosten verursachen kann. Die Kosten der Augenvorsorge werden in der Regel von den privaten Krankenversicherungen sowie von einigen Augenvorsorge-Versicherungen (spezielle Zusatzversicherung für gesetzlich Versicherte) einmal jährlich übernommen. Die gesetzlichen Versicherungen schließen jegliche Vorsorgeuntersuchungen im Fachgebiet der Augenheilkunde aus.
Die Kosten der o.g. Augenvorsorgeuntersuchungen - im üblichen und nötigen Umfang - betragen 250-350 Euro je nach Umfang. Wie erwähnt ist dies von der vorangegangenen ICL-OP oder Augenlaser Eingriffe unabhängig und jedem Patienten mit einer Kurzsichtigkeit nach dem 30. Lebensjahr augenärztlich empfohlen. Die empfohlenen Untersuchungen nach einem Lasereingriff an der Hornhaut (wie LASIK, SMILE, etc) sind etwas umfangreicher und damit kostenintensiver, weil die Hornhaut nach einem Lasereingriff mehrere Veränderungen (wie z.B. eine Keratoektasie) durchlaufen kann, welches dann dringend behandlungsbedürftig wäre. Nach einer ICL-Implantation ist nicht mit krankhaften Veränderungen der Hornhaut zu rechnen.
Da der Laserabtrag bei allen Laserfahren (LASIK; FemtoLASIK, SMILE; CLEAR) stets an der Hornhaut und damit VOR der Pupille stattfindet, ist die exakte Vermessung der Dunkelpupillen für die Laserverfahren eminent wichtig. Diese sollte nach einer Dunkeladaptation in einem dunklen Raum nach Zuhalten des anderen Auges zuverlässig gemessen werden. Generell ist bei einer Dunkelpupille größer als 7,5 mm bei allen Laserverfahren Zurückhaltung empfohlen. Einige Laseranwender sind sogar Lentikelverfahren wie Relex-Smile, sogar schon bei Dunkelpupillen größer als 7,00 mm zurückhaltender geworden.
Bei einer Korrektur hinter der Pupille - mittels Linsenimplantaten - spielt die Pupillengröße logischerweise eine geringere Rolle. Aus Erfahrung wissen wir, dass Patienten mit einer ICL und großen Pupillen wesentlich seltener Probleme angeben als gelaserte Patienten.
Doppelbilder und Strahlenkränze (Starburts) sind ausschließlich Hornhaut bedingte Probleme und können durch Linsenimplantate nicht "verursacht" werden. Ebenso wenig wurden Kontrastminderungen nach ICL Implantation berichtet.
Tatsächlich löst aber eine nachträgliche ICL-Implantation in einem gelasertem Auge die durch die Laserbehandlung verursachten Lichtstreuphänome nicht: Die ICL kann die komplexen Lichtstreumuster, die die Hornhaut nach einem Laserabtrag produziert nicht "einfangen" und schon gar nicht "neutralisieren".
Grundsätzlich sind Linsenimplantationen (ICL oder IOL) auch bei Patienten mit Nystagmus möglich. Ob eine Linsenimplantation bei Nystagmus zielführend und erfolgversprechend ist, muss im Einzelfall geprüft werden.
Eine implantierte Kontaktlinsen (ICL) oder auch phake Linse hat keinen Einfluss auf eine spätere Operation des Grauen Stars im Alter. Eine vorherige Explantation der ICL ist nicht notwendig. Sie spielt bei der Berechnung der neuen Linse keine Rolle. Die Explantation kann zusammen mit der Operation des Grauen Stars erfolgen.
Liegt noch kein Grauer Star vor, sondern nur eine Alterssichtigkeit, kann auch die ICL ebenso einfach in der gleichen Sitzung mit einer Linse, die die Alterssichtigkeit mit korrigieren kann, ausgetauscht werden.
Tatsächlich bringt die ICL keine "systemischen" Risiken für Halos und Lichtstreueffekte mit. Systemische, also verfahrensbedingte Risiken gibt es durch die Laserverfahren, die allesamt die Hornhautkrümmung ändern und dadurch Lichtstreueffekte wie Halos und Strahlenkränze verursachen können.
Das Risiko für Halos bei ICL ist damit nicht von der Linse sondern viel mehr von der Pupillengröße (im Dunkeln) und der Beschaffenheit der Hornhaut zu tun. Patienten mit normalen Pupillenweiten und gesunde und nicht vorbelastete Hornhäute haben ein sehr geringes Risiko, nach einer ICL-Implantation überhaupt Lichtstreuungsefffekte wie Halos oder Strahlenkränze wahrzunehmen.
Patienten mit sehr großen Dunkelpupillen können Halos wahrnehmen (wie sie das auch bei tragen von Kontaktlinsen wahrnehmen). Patienten mit geringen Endothelzelldichten der Hornhaut oder assymetrische Hornhautverkrümmungen sind stets Kandidaten für Lichtstreu-Phänomene in dunkler Umgebung. Die krankhaften Veränderungen an der Hornhaut finden wir nicht selten bei langjährigen Trägern weicher Kontaktlinsen.
Tatsächlich kennen wir keinen Fall, der durch die ICL-Implantation seinen Glare Sensitivity Test nicht mehr bestanden hat, welcher vor der Implantation bestanden war. Dabei schauen wir auf eine sehr große Menge an Patienten aus dem Flugdienst zurück, die wir bislang versorgen durften.