Halos
Halos sind hauchige Lichthöfe um Lichtquellen. Die ICL kann technisch keine Halos produzieren. Werden Halos wahrgenommen, ist die Ursache mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die eigene Hornhaut und weist auf eine geringe Zelldichte hin.
Lichtringe
Lichtringe sind scharf gezeichnete Kreise um Lichtquellen. Die ICL verfügt über eine zentrale Öffnung zur Ernährung der natürlichen Linsen und zum Druckausgleich im Auge. Wenn das Licht genau an die Kante der Öffnung fällt, kann sie diese zum “Leuchten” bringen, was als Lichtring empfunden wird. Das Gehirn erkennt mit der Zeit dieses Muster und verdrängt es schnell. Vorausgesetzt, man konzentriert sich nicht ständig auf die Lichtringe. Denn dann werden sie vom Gehirn verstärkt und nicht gefiltert und können zu einem Problem werden. In solchen Fällen hilft dann nur die Explantation (Entfernung) der ICL.
Aus diesem Grund ist eine genaue Aufklärung vor einer Implantation sehr wichtig. Bei MUNICH EYE musste daher noch nie eine ICL explantiert werden.
Rotation von torischen Linsen
ICL Linsen bestehen aus einem hoch wasserhaltigen und sehr weichen Material. Das macht sie auch so biokompatibel und gut verträglich. Nach der Implantation hinter der Iris, “sitzt sich die ICL in den folgenden Tagen ein” und interagiert mit dem körpereigenen Linsenmuskel (Zilliarmuskel). Sie bewegt sich mit der natürlichen Linse mit, wenn diese akkomodiert - also dicker und dünner wird, um das Bild scharf zu stellen. In dieser "Einsetzphase", die in der Regel wenige Tage dauert, kann sich unter Umständen die ICL drehen.
Bei ICLs ohne Korrektur der Hornhautverkrümmung spielt die Drehung keine Rolle.
Bei ICLs mit einer Korrektur bei geringer Hornhautverkrümmung (unter 2 Dpt Zylinderstärke) besteht oft eine hohe Rotationstoleranz. Das bedeutet, dass eine Rotation um wenige Grad keine Auswirkung auf das Sehen hat.
Bei starker Hornhautverkrümmung würde eine größere Rotation zu Unschärfen führen und eine Korrektur oder gar einen Austausch durch eine größere oder kleinere Linse erfordern.
Um das Risiko einer Rotation zu vermindern, sind die eingesetzte Messtechnik in der Voruntersuchung und die ständige Optimierung der hauseigenen Normogramme von großer Wichtigkeit. Wir setzen eine hochpräzise 3D Scheimpflugtechnik ein, die wir ständig mit anderen Messverfahren validieren.
Die Kalibrierung der Messsysteme wird täglich durchgeführt. Dadurch haben wir - im Vergleich zu anderen Zentren - eine sehr geringe Anzahl an Rotationen oder Sizing-Problemen zur Bestimmung der richtigen Linsengröße.
Übrigens: Eine Rotation der ICL bemerkt man nur in der Sehleistung. Sie verursacht keine Reizungen oder andere Missempfindungen am bzw. im Auge!