Medizinische Innovationen und ein familiärer Teamgeist stehen für uns an oberster Stelle

Dr. med. Sonya Hierneis

Grauer Star

Die Augenlinsen werden trüb, das Sehen schlechter.
Die Lösung: ein operativer Linsentausch. 
Schonender Nanolaser und High-Tech-Linsen für ein brillenfreies Sehen.

 

  • ca. 15-minütiger ambulanter Eingriff

  • schmerzfrei in Dämmerschlaf 

  • schonende Linsenentfernung mit Nanolaser

  • Brillenfreiheit mit multifokalen oder isofokalen Linsen 

  • Standardversorgung ist eine Kassenleistung

  • Zuzahlung abhängig von Linsentyp und OP Verfahren (bei gesetzlich Versicherten von 75-2.800 € /Auge)

Überblick Grauer Star

Etwa 700.000 bis 800.000 Graue Star Operationen werden pro Jahr in Deutschland durchgeführt. Damit ist sie einer der häufigsten Eingriffe in der Medizin überhaupt. Als hochspezialisiertes Zentrum für die Operation des Grauen Stars führen wir bei MUNICH EYE etwa 2.000 Eingriffe im Jahr an der Linse durch. 

Der Graue Star macht sich schleichend und meist ab dem 65. Lebensjahr bemerkbar. Durch den natürlichen Alterungsprozess wird die Augenlinse immer härter und trüber. Das Sehenwird verschwommen - wie im Nebel - und man braucht viel mehr Licht zum Lesen.
Eine Verbesserung der Sehqualität kann dann durch einen Austausch der Augenlinse erreicht werden. In einem ca. 15-minütigen Eingriff wird die trübe Linse entfernt und durch eine klare Kunstlinse ersetzt. Die Operation wird ambulant im Dämmerschlaf und mit Tropfanästhesie am Auge durchgeführt und ist schmerzfrei

Die moderne Nanolaser-Methode zur Linsenentfernung hat die Behandlung noch schonender gemacht. Sie kann präziser eingesetzt werden und es wird keine Hitze ins Auge abgegeben. Weil der Nanolaser wesentlich weniger Energie ins Auge abgibt, gibt es deutlich weniger Hornhaut-bedingte Komplikationen. Die Vorteile: kürzere Erholungszeiten, weniger Blendempfindlichkeit, weniger Lichtstreuung, weniger Heilungsstörungen. 

Die Wahl der neuen Linsen ist abhängig von den einzelnen Sehbedürfnissen und den anatomischen Gegebenheiten der Augen. Es gibt Einstärkenlinsen - sog. Monofokallinsen - die entweder die Ferne oder die Nähe korrigieren. Und es gibt Mehrstärkenlinsen, entweder mit multifokaler oder isofokaler Optik, die sowohl Fern- als auch Nahbereich abdecken und dadurch auch nach einer Grauen Star Operation eine Brille überflüssig machen können. 

Prof. h.c.* Dr. med. Amir-Mobarez Parasta – Augenchirurg und ärztlicher Leiter im MUNICH EYE Augenzentrum München

Ihr Operateur

Ihre Graue Star-OP wird vom ärztlichen Leiter Prof. Parasta persönlich durchgeführt. Der leitende Augenchirurg verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung und ist mit MUNICH EYE ausgezeichnet als internationales Kompetenzzentrum für Nanolaser-Chirurgie.

Prof. Parasta

Infovideo: Wie kann Grauer Star behandelt werden?

Grauer Star (Cataract) - Operation mittels Laser | MUNICH EYE

Wie entsteht Grauer Star (Katarakt)?

Der Graue Star - medizinisch Katarakt genannt - ist keine Erkrankung im eigentlichen Sinne: er bezeichnet die Trübung der Augenlinse.
Die häufigste Ursache für die Entstehung des Grauen Star ist die Alterung der Augenlinsen. Die Linsen verhärten ab dem 50. Lebensjahr zunehmend und  werden ab 65 langsam trüb. Das ist ein ganz normaler Alterungsprozess, der bereits ab dem Einsetzen der Alterssichtigkeit beginnt.
In der Regel trübt sich die Linse sehr langsam ein, sodass die Abnahme der Sehschärfe oft erst gar nicht auffällt. Am häufigsten bemerkt man zwischen 65 und 75 Jahren die Auswirkungen, sodass in dieser Altersgruppe über 70% der Betroffenen am Grauen Star operiert werden.

Es gibt aber auch andere Umstände, die die Entwicklung eines Grauen Star begünstigen bzw. beschleunigen können:

  • Diabetes: Hohe Blutzuckerwerte und Blutzuckerschwankungen
  • Hohe Kurzsichtigkeit und hohe Weitsichtigkeit
  • Medikamente: Vor allem Cortisoneinnahme über längere Zeit
  • Gefäßverschlüsse: Vor allem Verengung der Halsschlagader (Carotis)
  • Chemotherapie und Bestrahlungstherapie bei Krebserkrankungen
  • Trauma: Schlag aufs Auge (auch nach Jahrzehnten)
  • Verletzung des Auges und der Augenlinse (z.B. Autounfälle)
  • Speichererkrankungen (z.B. Kupfer- oder Eiseneinlagerung)
  • Alkoholismus
Beim Grauen Star verhärtet die Linse und wird trüb.

Der Graue Star entwickelt sich in der Regel an beiden Augen, wobei erfahrungsgemäß meist erst ein Auge betroffen ist. Innerhalb weniger Monate folgt dann auch das zweite.
Deshalb ist es sinnvoll, beide Augen zeitnah mit dem gleichen Linsentyp zu versorgen. So können keine störenden Irritationen zwischen dem Auge mit der ‘neuen Linse’ und dem anderen Auge mit der ‘alten Linse’ auftauchen.

Es gibt aber auch Fälle, bei denen der Graue Star nur an einem Auge vorkommt: 

  • Einseitiger Grauer Star bei Kindern und Jugendlichen (kongenitale Katarakt): hierbei handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung der Augenlinse
  • Einseitige Katarakt bei Erwachsenen unter 65 Jahren:
    - hier muss unbedingt abgeklärt werden, ob ein früheres Trauma (z.B. Schlag aufs Auge) die Linsentrübung bedingt hat
    - sehr wichtig ist auch der Ausschluss einer Verengung der Gefäße, die das Auge mit Blut versorgen. Dies erfolgt i.d.R. mit einer Carotis-Doppler-Untersuchung der Halsschlagader-Gefäße durch den Internisten bzw. Kardiologen

Wie bemerke ich Grauen Star?

Ein erstes Anzeichen für einen beginnenden Grauen Star kann eine häufigere Änderung der Sehstärke sein. Man braucht also öfter eine neue Brille, weil sich durch die Verhärtung und die Trübung die Brechkraft des Auges stetig verändert.
Schreitet der Graue Star immer weiter fort treten folgende Symptome auf:

  • die Blendempfindlichkeit nimmt zu
  • man braucht mehr Licht beim Lesen
  • das Sehen wird zunehmend verschwommen
  • die Augen gewöhnen sich langsamer an unterschiedliche Lichtverhältnisse
  • Farben werden blasser wahrgenommen
  • die Fernsicht und das räumliche Sehen verschlechtern sich
  • um Lampen herum werden vermehrt Lichthöfe (Halos) wahrgenommen
Braucht man zum Lesen mehr Licht, kann das ein Anzeichen für beginnenden Grauen Star sein.

Sie bemerken eine Sehverschlechterug...

... oder sind blendempfindlicher geworden?
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Wie wird der Graue Star behandelt?

Die fortschreitende Trübung der Augenlinse lässt sich nicht aufhalten. Im Anfangsstadium einer Katarakt können die Sehstärkenänderungen noch mit Brille oder Kontaktlinsen ausgeglichen werden.
Um die Sehleistung wieder zu steigern, muss die Linsentrübung behoben werden: mit einem Linsenaustausch. Bei diesem operativen Eingriff wird die trübe Linse entfernt und durch eine klare Kunstlinse ersetzt. Auch Fehlsichtigkeiten können bei einer Grauen Star OP korrigiert werden.

Um eine Sehverbesserung beim Grauen Star zu erreichen, muss die trübe Linse ausgetauscht werden.
GUT ZU WISSEN: Der richtige Zeitpunkt für eine Katarakt-Operation
Die Erfahrungen der letzten 30 Jahre haben gezeigt: je früher die Operation - desto schonender. Warum? Im Anfangsstadium ist die Augenlinse noch weicher und lässt sich leichter entfernen. Im Verlauf wird sie aber immer härter und die Komplikationsrate bei der Linsenentfernung steigt.
Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, ist eine Sehschärfe von mind. 70% vorgeschrieben. Durch eine rechtzeitige Versorgung kann so die Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr erhalten werden.

Was kostet eine Graue Star OP?

Je nach Verfahren, Linsentyp- und Stärke sowie Versicherungsstatus ergeben sich unterschiedliche Kosten zur Zuzahlung einer Grauen Star OP. Hier finden Sie einen Überblick.

Wie wird die trübe Linse bei einer Grauen Star Operation entfernt?

Um die trübe Linse zu entfernen gibt es verschiedene Verfahren:

Ultraschall-Verfahren (Phakoemulsifikation)

Dies ist das Standardverfahren zur Entfernung der Linse. Zunächst legt der Augenchirurg 2-3 kleinste Schnitte (1 bis 3 mm) an, um ins Augeninnere zu gelangen. Eine vibrierende Hohlsonde wird dann in die Linsenkapsel eingeführt. Die Ultraschallenergie zerkleinertdas Linsenmaterial und saugt die kleinen Bruchstücke ab. Dieses Verfahren ist seit mehr als 30 Jahren bewährt und kostengünstig.

Bei der Handhabung der Hohlsonde ist ein großes Maß an Erfahrung des Operateurs gefragt, damit die kugelförmig austretende Ultraschallenergie keinen Schaden an der Hornhaut oder an der Linsenkapsel hinterlässt. Je härter die Linse, desto heißer kann die Sonde werden. Deshalb muss während der Operation für eine ausreichende Kühlung der Sonde gesorgt werden. Das Ultraschall-Verfahren wird von allen gesetzlichen und privaten Kassen übernommen.

Femtolaser-Verfahren (FemtoCat)

Bei diesem jüngeren Assistenz-Verfahren wird die Operation durch einen schneidenden Femtosekundenlaser erleichtert. Der Femtolaser übernimmt dabei lediglich die Vorbereitung der Schnitte an der Hornhaut sowie die Eröffnung der Linsenkapsel. Durch Schnitte in die Linse kann der Laser die Zerteilung des Linsenkerns vorbereiten. Die eigentlichen Schnitte und das Absaugen der Linsenfragmente macht der Operateur dann wieder manuell. Er kann dabei die klassische Ultraschallhohlsonde zur Linsenentfernung verwenden.
Das Femtolaser-Verfahren ist vielversprechend für die Zukunft. Der medizinische Vorteil der Methode ist jedoch derzeit noch sehr umstritten, da der Laser nur der vorbereitenden Teil der OP übernehmen kann. Daher wird dieses Verfahren von den Krankenkassen i.d.R. nicht übernommen. Bei den Privatkassen bleibt es eine Einzelfallentscheidung. Die Zusatzkosten betragen 1.000 bis 1.500 € pro Auge.

Unsere Empfehlung

Nanolaser (Photo-Phaco-Disruption)

Die moderne Nanolaser-Methode ersetzt die klassische Ultraschallsonde: Die Linsenentfernung wird mit einer sehr feinen Lasersonde durchgeführt. Innerhalb der Hohlsonde werden Laserimpulse im Nanosekundenbereich abgegeben. Die Laserenergie zerkleinert damit den Linseninhalt und die Sonde saugt sie ab.
Der Laser erzeugt keine Hitzeenergie und das Verletzungsrisiko für Hornhaut oder Linsenkapsel ist deutlich geringer. Deshalb ist gerade bei Hornhauterkrankungen die Nanolaser-Methode eine gute Wahl.
Jede Sonde beim Nanolaser wird nur einmal verwendet(Einmalprodukt). Somit muss keine Desinfektion und Aufbereitung für den weiteren Gebrauch erfolgen. Das ist ein großer Vorteil bei der hygienischen Sicherheit gegenüber dem klassischen Ultraschallverfahren.

Studien haben die Vorzüge der Nanolaser-Methode gegenüber der Ultraschall-Methode darstellen können:
 

  • Weniger Zellverluste an der Hornhaut (sowohl kurz- als auch langfristig)
  • Bessere Nachtsicht und weniger Lichtstreuung/Lichtempfindlichkeit 
  • Weniger Schwankungen der Sehstärke und Sehleistung 
  • Schnelle und unproblematischere Heilung

Aufgrund der geringeren Energieabgabe im Auge und der höheren Hygienesicherheit wird das Nanolaser-Verfahren von einigen privaten Krankenversicherungen bei Erkrankungen der Hornhaut bereits übernommen. Bei den gesetzlichen Krankenkassen ist eine Übernahme der Zusatzkosten nicht möglich. Die Zusatzkosten betragen ca. 900€ pro Auge.

MUNICH EYE hat als zweites Zentrum weltweit diese Technologie 2015 eingeführt und gehört zu den international führenden Nanolaser Zentren.

ERFAHRUNG MIT AUSZEICHNUNG

Prof. Parasta und MUNICH EYE Augenzentrum München sind internationales Kompetenzzentrum für Nanolaser-Chirurgie

Die Verfahren zur Linsenentfernung im Vergleich

Klassische Methode: Ultraschall-Verfahren

Vorteile:

  • langjährig bewährtes Verfahren
  • auch bei fortgeschrittenem Grauen Star und sehr harten Linsen einsetzbar
  • Kosten werden von gesetzlichen Krankenkassen übernommen

Nachteile:

  • hohe Energieabgabe ins Auge
  • Hitzeentwicklung im Auge
  • ggf. Risiko für Komplikationen an der Hornhaut

Premium Versorgung: Nanolaser-Verfahren

Vorteile:

  • keine Hitzeentwicklung im Auge
  • Energie wird nur in der geschützten Sonde abgegeben
  • deutlich weniger Energieabgabe im Vergleich zum Ultraschall-Verfahren
  • wesentlich schonender zur Hornhaut
  • spürbar positive Auswirkung auf die Sehqualität nach der OP (bessere Nachtsicht und weniger Blendempfindlichkeit)
  • höherer Hygienestandard durch Einmalinstrumente

Nachteile: 

  • bei sehr weit fortgeschrittenem Grauer Star (bei Alter über 80) oft nicht einsetzbar
  • Kosten werden von gesetzlichen Krankenkassen (noch) nicht übernommen

Sonder-Versorgung: Femtolaser-Verfahren

Vorteile: 

  • übernimmt die vorbereitenden Schnitte an der Hornhaut wie die Eröffnung der Linsenkapsel und die Vorbereitung des Linsenkerns
  • die eigentlichen Schnitte und das Absaugen der Linsenfragmente werden mit einer Ultraschallsonde vorgenommen

Nachteile: 

  • hohe Kosten, die von gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden

Infovideo: Die Vorteile der Nanolaser-Methode

Nanolaser (Photo-Phaco-Disruption)  | MUNICH EYE

Welche Linsen werden bei einer Grauen Star Operation eingesetzt?

Für die Versorgung mit den neuen Linsenimplantaten gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Basisversorgung 

Hier werden sog. Standard- oder Basislinsen zur Behandlung des Grauen Star implantiert. Diese Linsen ersetzen die trübe Augenlinse und haben eine monofokale Optik (Einstärkenlinsen). Sie können dadurch nicht alle bestehenden Sehfehler mit korrigieren. Deshalb muss in den meisten Fällen weiterhin eine (Gleitsicht-)Brille getragen werden, um Ferne, Nähe oder eine Hornhautverkrümmung auszugleichen. Des Weiteren haben die kostengünstigen Standardlinsen keinen natürlichen Farbfilter, wodurch die Farben nach der OP etwas blaustichig bzw. kalt erscheinen. Sie haben auch keine Schutzbeschichtung, so dass sich ggf. Zellablagerungen auf dem Implantat bilden, die die Sehqualität mindern können.
Die Kosten für eine Basisversorgung werden von allen Krankenkassen übernommen.
Bei gesetzlich Versicherten besteht lediglich ein Eigenanteil von ca. 135 € für beide Augen für die biometrische Untersuchung, die zur Linsenbestimmung nötig ist.

Premiumversorgung 

Diese Variante ermöglicht mit einer weiterführenden Diagnostik der Hornhaut und der Netzhaut, die Wahl der optimalen Linsen. Die eingesetzten Linsenimplantate verfügen über einen Lichtschutzfilter, einen natürlichen Farbfilter, eine Schutzbeschichtung und sind nachtoptimiert
Sie bieten damit einen langfristigen und höheren Schutz für Netzhaut und Makula, reduzieren die Lichtempfindlichkeit und bieten eine bessere Sicht bei Nacht. 
Die monofokale Premiumversorgung wird i.d.R. von Privatversicherungen und Beihilfen übernommen. Bei gesetzlich Versicherten ist diese zuzahlungspflichtig.

GUT ZU WISSEN
Wenn keine Hornhautverkrümmung besteht, reichen monfokale Linsenimplantate (Einstärkenlinsen) aus, um die Ferne oder die Nähe brillenfrei zu korrigieren.
Für Brillenunabhängigkeit in beiden Bereichen ist immer eine Individualversorgung mit Multifokallinsen erforderlich.

Unsere Empfehlung

Premiumversorgung mit Sehfehlerkorrektur

Für die größtmögliche Brillenfreiheit können moderne Premiumlinsen Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und Alterssichtigkeit korrigieren.
Je nach Wunsch und Eignung gibt es diese Möglichkeiten:

  • Torische Einstärkenlinsen (Monofokallinsen) korrigieren eine Hornhautverkrümmung und ermöglichen damit eine Brillenunabhängigkeit für Ferne oder Nähe. Manchmal ist auch eine sogenannte Monovision-Versorgung sinnvoll, bei der das Führungsauge für die Ferne und das zweite Auge für die Nähe optimiert wird.
  • Mehrstärkenlinsen (Multifokallinsen) können sowohl Hornhautverkrümmung als auch Alterssichtigkeit korrigieren und ermöglichen damit Brillenunabhängigkeit in Ferne und Nähe
  • Gleichstärkenlinsen (Isofokallinsen/EDOF) sind die neueste Generation von Linsentypen. Sie bilden Ferne, Nähe und auch den mittleren Sehbereich scharf ab. Der große Vorteil: Sie haben in der mittleren Entfernung einen Bereich mit erweiterter Tiefenschärfe, d.h. der Übergang von Ferne bis Nähe ist fließender und kommt dem natürlichen Sehen sehr nahe.

Die Versorgung mit Sehfehler korrigierenden Linsen ist bei allen Kassen zuzahlungspflichtig.

Infovideo: Linsenimplantate im Überblick

Überblick Linsenimplantate | MUNICH EYE

Die Linsenimplantate bei einer Grauen Star OP im Vergleich

Welche Linse soll ich wählen? Je nach Sehstärke, individuellen Anforderungen und persönlichen Wünschen gibt es verschiedene Arten von Linsen. Moderne Implantate haben eine Verträglichkeit von 100 % und eine Lebenszeit von ca. 90 Jahren.

Basisversorgung: Einstärkenlinsen

Vorteile: 

  • ersetzen die trübe Augenlinse
  • Kosten werden von gesetzlichen Krankenkassen übernommen

Nachteile:

  • können keine Hornhautverkrümmung korrigieren
  • kein Farbfilter: Farben wirken etwas kälter bzw. blaustichig
  • kein Schutzfilter für Netzhaut
  • keine Optimierung für das Sehen in der Nacht: Wahrnehmung von Streulichtern und geringere Abbildungsqualität
  • Lese- oder Gleitsichtbrille weiterhin notwendig

Mit Standardlinsen erscheinen die Farben etwas blaustichig und durch die fehlende Nachtoptimierung entstehen Streulichter.

Premiumversorgung für Ferne oder Nähe

Vorteile:

  • torische Einstärkenlinsen können Hornhautverkrümmung korrigieren
  • Farbfilter ermöglicht eine natürliche Farbwiedergabe
  • Lichtschutzfilter bietet einen besseren Schutz der Netzhaut
  • Nano-Beschichtung schützt dei Linsenoberfläche vor Protein- und Zellablagerungen
  • Nachtoptimierung führt zu einer besseren Sicht bei Nacht und erzeugt weniger Lichtstreuungen

Nachteile:

  • zusätzlich anfallende Kosten werden von gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen
  • Brillenfreiheit nur in einer Entfernung möglich (wahlweise Ferne oder Nähe) für den anderen Bereich ist weiterhin eine Brille nötig
Premiumlinsen haben eine natürlichere Farbwiedergabe und ermöglichen Brillenfreiheit in Ferne oder Nähe.

Premiumversorgung: Isofokallinsen (EDOF) für Ferne UND Nähe

Unsere Empfehlung

Vorteile: 

  • korrigieren alle Fehlsichtigkeiten wie Kurz-, Weit- und Alterssichtigkeit sowie eine Hornhautverkrümmung
  • bilden Ferne, Nähe und den mittleren Sehbereich scharf ab
  • erweiterte Teifenschärfe im mittleren Bereich ermöglicht einen fließenden Übergang von nah bis fern
  • kommt dem natürlichen Sehen sehr nahe
  • sehr gut verträglich
  • bessere Abbildungsqualität bei Nacht und Dämmerung als bei Multifokallinsen
  • sehr große Brillenunabhängigkeit im beruflichen und privaten Alltag

Nachteile:

  • ggf. leichte Nahbrille für sehr spezielle Bereiche
  • zusätzlich anfallende Kosten werden von gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen

Mit iosfokalen Linsen sieht man von fern bis nah stufenlos scharf. Durch die Nachtoptimierung ist das Sehen nachts und bei Dämmerung deutlich besser als bei multifokalen Linsen.

Premiumversorgung: Multifokallinsen für Ferne UND Nähe

Vorteile:

  • korrigieren alle Fehlsichtigkeiten wie Kurz-, Weit- und Alterssichtigkeit sowie eine Hornhautverkrümmung
  • multifokale Linsen mit bifokaler Optik bilden Ferne und Nähe scharf ab
  • multifokale Linsen mit trifokaler Optik bilden Ferne, Nähe und mittleren Bereich scharf ab
  • große Brillenunabhängigkeit im beruflichen und privaten Alltag

Nachteile:

  • die optischen Brennpunkte bilden nur in fest definierten Bereichen scharf ab
  • die Zwischenbereiche werden etwas unschärfer abgebildet
  • durch die multifokale Optik wird das Licht in verschiedene Bereiche aufgeteilt, dadurch entstehen Streulichter (vor allem nachts und bei Dämmerung)
  • zusätzlich anfallende Kosten werden von gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen
Mit multifokalen Linsen können fixe Bereiche in Ferne und Nähe scharf gesehen werden. Durch die spezielle Optik sind nachts und bei Dämmerung jedoch Lichtstreuungen möglich.
GUT ZU WISSEN
Nicht in jedem Fall ist eine Versorgung möglich, die eine Brille komplett ersetzt. Denn es gibt Befunde bzw. Vorerkrankungen an der Hornhaut, der Netzhaut oder der Pupille, die dagegen sprechen können. In solchen Fällen empfehlen wir, auf eine Premiumversorgung mit monofokalen Linsen zurückzugreifen und weiterhin Brille(n) zu nutzen.

Wie funktionieren multifokale und isofokale Linsen?

Um nach einem Linsenaustausch nahezu brillenfrei leben zu können, gibt es verschiedene Arten von Mehrstärkenlinsen.

Der Vorteil von Mehrstärkenlinsen: sie funktionieren blickrichtungsunabhängig. Man muss nicht - wie bei der Gleitsichtbrille - den Kopf in die richtige Position bringen, sondern sieht in allen Blickrichtungen scharf und hat keine Verzerrungen oder Unschärfebereiche. Das Sehen ist natürlicher als mit einer Gleitsichtbrille.

Isofokallinsen (EDOF)

Dieser Linsentyp wirkt nach dem Prinzip der erweiterten Tiefenschärfe. Daher auch der Name: EDOF steht für Enhanced depth of focus. Das bedeutet: Sie bilden nicht punktuell, sondern einen größeren Bereich in der mittleren Sehentfernung scharf ab.
In diesem Schärfebereich liegen die wesentlichen Sehanforderungen des Alltags (Ferne bis ca. 60 cm Nähe). 

Der große Vorteil: Man muss nicht ständig einen exakten Leseabstand einhalten, sondern die Blickposition ist variabler. Durch die fließenden Übergänge kommt das Sehen mit isofokalen Linsen dem natürlichen Sehen sehr nahe.

Multifokallinsen

Diese Linsen korrigieren vorhandene Sehfehler und haben mehrere optische Brennpunkte, um gleichzeitig Ferne und Nähe scharf abbilden zu können. 

Durch sog. diffraktive optische Elemente wird bei einer Multifokallinse das Licht unterschiedlich gebrochen. So werden Objekte, die in der Ferne und in der Nähe gesehen werden, scharf auf der Netzhaut abgebildet. 

Es gibt folgende Typen von Multifokallinsen:

  • Bifokallinsen verfügen neben dem Fernbereich über einen optimalen Nahbereich zwischen 30-50 cm. Damit deckt dieser Linsentyp alle gängigen Nahbereiche ab (z.B. Lesen, Tacho, Standard-Bildschirmarbeitsplatz, Laptop)
  • Trifokallinsen haben noch einen zusätzlich optimierten Zwischenbereich für besondere Sehanforderungen

Was ist der Unterschied zwischen Multifokal- und Isofokallinsen (EDOF)?

Während multifokale Linsen nur in fest definierten Bereichen scharf abbilden, haben isofokale einen natürlichen und fließenden Übergang 
zwischen den unterschiedlichen Sehentfernungen.

Vorteile und Nachteile bei Isofokal- und Multifokallinsen

  Multifokallinsen

Unsere Empfehlung

Isofokallinsen (EDOF)

Vorteile
  • bilden Ferne und Nähe scharf ab
  • Lebensdauer der Linsen ca. 90 Jahre 
  • sehr stabile Sehstärken
  • natürlicher, fließender Schärfebereich von Ferne zu Nähe (> 5 m bis 40–60 cm)
  • sehr wenig Lichtstreuung in der Nacht 
  • Lichtbedarf beim Sehen wie mit natürlicher Linse
  • Herstellung in Europa 
  • exzellente Farbwiedergabe 
  • Lebensdauer der Linsen ca. 90 Jahre 
  • sehr stabile Sehstärken
Nachteile
  • feste Abstände beim Sehen (z.B. Lesen eines Buches)
  • Lichtstreuung nachts und bei Dämmerung möglich
  • mehr Lichtbedarf
  • bei bifokaler Optik: ggf. Brille für den Zwischenbereich nötig
  • ggf. Brille für Nahbereich nötig (z.B. bei sehr kleiner Schriftgröße)

 

Welche Linse bringt welches Sehergebnis?

Hier finden Sie nochmal alle Linsentypen im Vergleich:

Linsentyp Schärfebereich Brillenbedarf Kontrast Farbechtheit Nachtsicht
Monofokale Basislinsen
(Kassenversorgung)
Hornhautverkrümmung und
Restwerte nur mit Brille korrigierbar
Ferne und Nähe ++ - -
Monofokale Premiumlinsen
für Ferne
> 5 m (Ferne) Lese bzw. Computerbrille +++ +++ +++
Monofokale Premiumlinsen
für Nähe
Je nach Wunschbereich 
einstellbar (z.B. 40 cm zum Lesen ohne Brille)
Fernbrille 
Autofahrt: Gleitsicht
+++ +++ +++
Multifokale Linsen 
(Bifokale Version)
Fernbereich > 5 m
Nahbereich 40-50 cm
60-150 cm  und unter 40 cm ++ ++ +*
Multifokale Linsen 
(Trifokale Version)
Fernbereich > 5 m
Zwischenbereich 60-80 cm
Nahbereich 40-50 cm
unter 40 cm
Bereich 40-60 cm
+ ++ +*
Isofokale Linsen (EDOF) 
UNSERE EMPFEHLUNG

Fernbereich > 5m
fließend bis 50-60 cm

unter 50 cm
bei Schriftgröße kleiner als 11 Punkt
+++ +++ +++
Isofokale Linsen mit Micromonovision
UNSERE EMPFEHLUNG 
Fernbereich > 5m
fließend bis 40 cm
Autofahrt
unter 40 cm
+++ +++ ++

 

*häufig: Lichthöfe und Lichtringe durch multifokale Optik bei Nacht und Dämmerung

Welche Risiken gibt es bei einer Grauen Star OP?

Die Operation des Grauen Star (Katarakt) ist einer der häufigsten Eingriffe überhaupt und wird seit vielen Jahrzehnten durchgeführt. Durch die medizinischen und technologischen Entwicklungen der letzten Jahre ist sie viel schonender geworden. 
Dennoch gibt es individuelle Besonderheiten - wie Vorerkrankungen oder Medikamenteneinnahme -, die bei der ärztlichen Voruntersuchung zur Katarakt Operation besprochen werden müssen.

Individualrisiken

Hier finden Sie einen Auszug aus den häufigsten individuellen Risikofaktoren. In der Regel steigen die Risikofaktoren mit dem Alter: 

Risiko mögliche Folgen
  • Vorerkrankungen der Hornhaut (Endothel-Erkrankungen)
  • bleibende Blendempfindlichkeit 
  • Schwellung der Hornhaut 
  • Verlust der Hornhaut (Hornhauttransplantation)
  • PEX-Syndrom / PEX-Glaukom
  • Verlust der Linsenkapsel oder Haltefasern der Linse
  • Nachoperationen
  • Stark verhärtete Linse ('Verschleppter' Grauer Star)
  • Komplikationen an Hornhaut, Iris, Linsenkapsel und Linsensack
  • Netzhautschwellungen
  • Nachoperationen
  • pupillenverengende Medikamente 
  • Rauchen
  • Einnahme von Tamsulosin oder Sertalin
  • erschwerte OP-Bedingungen
  • Verletzung der Iris
  • bleibende Blendempfindlichkeit
  • Diabetes
  • Rauchen
  • Rheumatische Erkrankungen
  • lange OP-Dauer
  • Schwellung der Netzhautmitte (Makulaödem)

Verfahrensrisiken

Trotz hinreichender Maßnahmen zur Sicherheit Ihrer OP gibt es in Einzelfällen die Möglichkeit von Komplikationen.

  • längere OP-Dauer wg. fortgeschrittener Verhärtung des Linsenkerns
  • Verletzungen an der Linsenkapsel
  • Reizzustände und Schwellungen
  • nachträgliche Rotation bei torischen Linsen
  • Hornhautschwellung
  • Infektionen

mögliche Komplikationen

Erfreulicherweise bietet die moderne Augenchirurgie heute für jede dieser Risiken und Komplikationen eine Möglichkeit zur Risikominderung und zur Behandlung möglicher Folgen. 

Generell gilt: Je früher eine Operation des Grauen Stars erfolgt, desto weniger Komplikationen treten auf

Obwohl die Methoden bei der Operation des Grauen Star sehr schonend und präzise einsetzbar sind, gibt es bei keinem operativen Verfahren eine 100%ige Sicherheit. 
Deshalb tun wir bei MUNICH EYE alles dafür, Ihren Eingriff so sicher wie möglich zu machen: mit unseren höchsten Standards bei der Hygiene, der Qualität und Sicherheit unserer Instrumente und Geräte und natürlich bei der fachlichen Qualifikation unseres Teams.

 

 

Gut zu wissen

Durch den deutlich geringeren Energieeinsatz beim Nanolaser sind erfahrungsgemäß die Komplikationsraten deutlich geringer. 

Risiken bei Grauer Star OP

Prof. Parasta erklärt: Wie kann man das Risiko für Komplikationen bei einer Grauen Star OP minimieren?

Risiken bei Grauer Star OP | Prof.h.c.* Dr.med. Amir-Mobarez Parasta | MUNICH EYE

Reparaturmöglichkeiten und Nachbehandlungsraten bei MUNICH EYE

Sollte es einmal zu einer Komplikation während oder nach Ihrer OP kommen, stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Seite. Für akute Fälle sind wir 24h nach Ihrer AugenOP rund um die Uhr für Sie erreichbar.

Dank aller Sicherheitsmaßnahmen für das Management vor, während und auch nach der Operation bei MUNICH EYE sind sehgefährende Komplikationen wie schwere Infektionen eine höchste Seltenheit geworden: Wir sind stolz darauf dass wir von 2009 bis 2022 über insgesamt nur 4 Einzelfälle an Infektionen berichten können, die auch alle mittels antibiotischer Therapie kuriert werden konnten. 

Von 2009-2022 haben wir in unserem Haus keinen einzigen Fall an Verlust des Sehens nach einer Operation.

Mögliche Probleme und deren Lösungen 

Linsenunverträglichkeit: Häufigkeit: keine.

Mit den modernen Linsenimplantaten gibt es keine Materialunverträglichkeit.

Infektionen: Häufigkeit in unserem Hause: 1:5000

Sollte es aufgrund von Keimeintritt ins Auge zu einer Entzündungsreaktion kommen, wird diese schnellstmöglich mit einer entsprechenden Therapie mit Tropfen oder Salben behandelt. In 99% der Fälle handelt es sich hierbei um Bakterien aus der eigenen Hautflora. 

Starke Sehschwankungen während der ersten Wochen: Häufigkeit 1:100 

Diese sind in der Regel auf eine Hornhautschwellung zurückzuführen und lassen sich bereits durch die Wahl eines schonenden Verfahrens vorbeugen. Die Hornhautschwellung kann mit abschwellenden und entzündungshemmenden Medikamenten i.d.R. gut behandelt werden, benötigt jedoch Geduld und ggf. mehrere Therapiestufen. 

Schwellungen der Netzhaut (Makulaödem): Häufigkeit in unserem Hause 1:1000

Die Ansammlung von Flüssigkeit bzw. die Schwellung der Netzhautmitte tritt nach einer langen OP-Dauer, viel Energieeinsatz und bevorzugt bei Diabetikern, Rheumatikern und Rauchern auf. Die Vorbeugung besteht aus einer antientzündlichen Therapie noch vor der OP und einer Behandlung mit Medikamenten nach der OP. Die Therapie muss oft Wochen bis Monate angewendet werden, damit das Makulaödem nicht wieder auftritt.
Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt sind Makulaödem in unserem Haus sehr selten. 

Rotation der torischen Linse: Häufigkeit in unserem Hause 1:200

In seltenen Fällen wächst die Linse nicht in der gewünschten Achse in die Linsenkapsel ein, sd. dreht sich aufgrund der Kapselschrumpfung um wenige Grad. Dies würde zu unscharfem Sehen führen. Erfahrungsgemäß wird dies aber meist in den ersten Wochen nach der OP bei der Nachkontrolle bemerkt. Dann wird in einem weiteren Eingriff die Linse zurück in ihre geplante Position gedreht.

Das Linsenimplantat erreicht nicht die gewünschte Sehstärke:  

Die Abweichung von der geplanten Sehstärke tritt in der Regel dann ein, wenn die implantierte Linse nicht in der Mitte des Linsenkapselsack einwächst, sonder durch eine Schrumpfung der natürlichen Linsenkapsel weiter nach vorne oder weiter nach hinten (als berechnet) zum liegen kommt. Die Art und Schnelligkeit der Kapselschrumpfung ist individuell sehr unterschiedlich und mit keiner Methode berechenbar. Die Häufigkeit schwankt zwischen 1:1000 bis 1:500 je nach Patientengruppen und Alter. 
Eine Abweichung von der gewünschten Sehstärke ist dennoch selten. Im Bedarfsfall kann sie vorübergehend mit einer Brille oder dauerhaft mit sog. Add-on-Implantaten oder einer Laserbehandlung an der Hornhaut korrigiert werden.
Eine Korrektur sollte aber unbedingt erst dann vorgenommen werden, wenn die Einheilung der Linse in die Linsenkapsel abgeschlossen ist und die Hornhaut ihre optische Stabilität erreicht hat. Über 90% der vermeintlichen Zielabweichungen sind erfreulicherweise temporär und nach Abschluss der Heilung gar nicht mehr korrekturbedürftig. 

GUT ZU WISSEN: Grauer Star und Grüner Star
Bei dem Grauen und Grünen Star handelt es sich um verschiedene Krankheiten. Der Grüne Star kann aufgrund eines unregelmäßigen oder zu hohen Augendrucks zu Schäden an der Netzhaut und dem Sehnerv führen. Der Graue Star dagegen bezeichnet eine altersbedingte Trübung der Augenlinse, wodurch das Licht nicht mehr ausreichend ins Auge gelangen kann.

Kann man den Grünen und Grauen Star gleichzeitig behandeln?
Wenn zu einem bestehenden Grünen Star nun auch ein Grauer Star auftritt, ist es möglich, beide in einer Sitzung operativ zu behandeln. Bei MUNICH EYE wird die Graue Star Operation mit einer darauffolgenden Excimer Laser Trabekuloplastik (ELT) kombiniert. Bei einer ELT-OP werden durch einen Laser im Trabekelwerk kleine Öffnungen geschaffen. Diese ermöglichen den ungehinderten Abfluss des Kammerwassers, wodurch sich der Augendruck wieder normalisieren kann.

Die Vorteile:
- geringere Belastung des Gewebes
- Hornhaut-Schnitt nur einmal notwendig
- nur einmalige Belastung des Organismus durch die Anästhesie
- genauso nachhaltig wirksam wie einzeln durchgeführte OPs

Wie läuft eine Grauer Star Operation ab?

Ihre Graue Star OP findet in der MUNICH MED Tagesklinik in Riem statt. Damit Sie sich gut auf Ihre OP vorbereiten können, finden Sie hier die wichtigsten Schritte für Ihren Eingriff.

Voruntersuchung

Am Anfang Ihrer OP steht die ärztliche Voruntersuchung. Ihre Augen werden mit hochpräzisen modernen Geräten exakt vermessen und untersucht. Bei der fachärztlichen Beratung erfahren Sie alles über den Ablauf Ihrer geplanten OP. Bei diesem Termin werden sowohl das Verfahren zur Linsenentfernung als auch Ihr optimales Linsenimplantat gewählt. 

Anästhesievorbereitung

Die Graue Star Operation findet bei MUNICH EYE stets im Dämmerschlaf statt. Deshalb brauchen Sie vor der OP noch einen Termin bei Ihrem Hausarzt/Ihrer Hausärztin zur Vorbereitung auf die Anästhesie.Teilen Sie Ihm/Ihr mit, dass bei Ihnen eine Augenoperation in örtlicher Betäubung und Dämmerschlaf geplant ist. Sie werden dann entsprechend untersucht und bekommen die notwendigen Unterlagen für Ihre Operation mit. In der Regel werden hierfür ein EKG und ein kleines Blutbild benötigt.

Nach einem Eingriff am Herzen (Stents, Herzklappen-OP) oder einem Herzinfarkt müssen Sie 6 Monate warten, bis Sie eine Graue Star Operation durchführen lassen.

Vorbereitung mit Augentropfen

Zur Vorbereitung tropfen Sie bitte 3 Tage vor der Operation 3 mal täglich entzündungshemmende Augentropfen. Für den Operationstag bekommen Sie spezielle Augentropfen, die Ihre Pupille für die nächsten 3-4 Stunden erweitern.

Professor Parasta führt Ihre Graue Star OP persönlich durch.

Am OP-Tag

Zur Vorbereitung im OP bekommen Sie betäubende Augentropfen und ein leichtes Beruhigungsmittel. Bei der Behandlung liegen Sie auf einer bequemen Liege. Ihr Operateur sitzt am Kopfende Ihrer Liege und erklärt Ihnen jeden einzelnen Schritt der Linsenoperation.

Sterile Abdeckung Ihrer Augenpartie

Ein leichtes Papiertuch deckt Ihre Augenpartie steril ab. Sie spüren einen Frischluftstrom unter dem Tuch. Über die Vene bekommen Sie die Narkosemittel verabreicht, die Sie in einen angenehmen Dämmerschlaf versetzen. Ein sanfter Lidöffner sorgt dafür, dass Sie die Augen während der Behandlung leicht offen halten können und verhindert ein unwillkürliches Blinzeln.

Entfernung der eigenen Linse und Einsetzen der neuen Linse 

Nun wird mit einer dünnen Ultraschallsonde bzw. dem Nanolaser die Augenlinse nach und nach zerkleinert und abgesaugt. Danach wird das Linsenimplantat in die Linsenkapsel platziert. 

Nach der OP

Gratulation - Sie haben es geschafft!

Sie bekommen jetzt einen Augenverband für eine Nacht und ruhen sich noch eine Weile im Ambulanzbereich unserer Tagesklinik aus. Unser Ambulanzteam erwartet sie mit einem Kaffee oder Tee und einer kleinen Stärkung. Ein leichtes Brennen oder Kratzgefühl während der nächsten 3-4 Stunden ist normal. 

Nachsorgetermin am nächsten Tag

Am nächsten Morgen sehen Sie in der Regel schon besser. Die Sehschärfe kann in den nächsten 21 Tagen noch etwas schwanken, wird aber in den nächsten 7 bis 10 Tagen jeden Tag etwas besser. Ihr Tropfplan zeigt Ihnen, wie die Tropftherapie die nächsten 3 Wochen nach der Operation weitergeht. Bedenken Sie: Während dieser Therapiephase sind Schwankungen der Sehstärke und Sehschärfe absolut normal. Seien Sie geduldig zu Ihren Augen und fordern Sie ihnen nicht zu viel ab. 

Gönnen Sie sich und Ihren Augen nach der OP ausreichend Ruhe zur Erholung.

Bei Ihnen wurde Grauer Star diagnostiziert?

Oder nimmt Ihre Sehverschlechterung immer weiter zu?
Vereinbaren Sie hier einen Termin zur Grauen Star Beratung.

TERMIN VEREINBAREN

Was bekomme ich von der Operation mit? 

Die Operation des Grauen Star findet im Dämmerschlaf statt. Sie werden deshalb keine Schmerzen verspüren. Sie bekommen dafür einen Zugang gelegt und Ihre Vitalwerte werden während der ganzen Zeit im OP-Bereich überwacht.
Unser Anästhesie-Team wird Ihnen alle Schritte genau erklären und steht Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung. 
Ihre Augen werden mit Tropfen betäubt. Es ist keine Spritze am Auge erforderlich. 

Vor und nach der OP ist unser erfahrenes Team jederzeit für Sie da.

Dämmerschlaf bei Augen-OP

Prof. Parasta erklärt: Was bekomme ich von meiner Linsen-OP mit?

Dämmerschlaf bei Augen OP | Prof.h.c.* Dr.med. Amir-Mobarez Parasta | MUNICH EYE

Angst vor Augen OP

Jede neue Situation kann Nervosität und Unbehagen auslösen. Noch dazu wenn es sich um einen medizinischen Eingriff handelt.
Wir bei MUNICH EYE wissen, dass gerade die Augen ein besonders sensibler Bereich sind und wir haben volles Verständnis für Ihre Sorgen und Ängste. Deshalb tun wir alles dafür, Ihren Aufenthalt und Ihre Operation bei uns so angenehm und angstfrei wie möglich zu machen. 

AUGENBEHANDLUNG OHNE ANGST

Was erwartet mich nach meiner Katarakt OP?

Was mache ich, wenn ich nach der Operation ein Kratz- oder Fremdkörpergefühl verspüre?

Nach einer Augenoperation sind die Augen einige Wochen empfindlicher und reagieren viel schneller auf Trockenheit, das ist ganz normal. Sollten bei Ihnen diese Symptome auftauchen, können Sie sich leicht selbst Abhilfe schaffen: verwenden Sie Benetzungstropfen, die Sie rezeptfrei in der Apotheke erhalten. Wir empfehlen, die Tropfen 3-4 mal täglich anzuwenden, bzw. immer dann, wenn Sie ein Fremdkörpergefühl verspüren.

Ist es möglich, dass meine Sehstärke in den ersten Tagen schwankt?

Es kann sein, dass Ihre Sicht am ersten Tag nach der Operation besser ist als an den folgenden Tagen. Sehschwankungen können individuell verschieden sein und zum Teil bis zu 4 Wochen andauern.

Warum fühle ich mich teilweise geblendet und sehe Lichthöfe?

Ihre neuen Linsenimplantate sorgen für andere Lichtverhältnisse in Ihrem Auge. Je nach Linsentyp sind diese ganz anders, als Ihre Augen es von den natürlichen Linsen her kennen. Sie müssen sich erst daran gewöhnen. Bei Multifokallinsen können sich durch die Oberflächengestaltung der Linse sogenannte Lichthöfe besonders abends bei großer Pupille bemerkbar machen. Mit dem Einwachsen der neuen Linse in die Linsenkapsel werden diese Phänomene nach und nach abgeschwächt. Geben Sie Ihren Augen die Zeit, die sie brauchen, um sich an das neue Sehen zu gewöhnen.

Was bedeutet Kapselfibrose/Nachstar? Kann sich meine Sehleistung dadurch nach der Operation wieder verschlechtern?

Bei der Operation wird die Augenlinse von ihrer Hülle, dem sog. Kapselsack, gelöst. Ist die Augenlinse entfernt, wird das Implantat genau an dieser Stelle eingesetzt.

Der Kapselsack kann – unabhängig von der neuen implantierten Linse – eintrüben, schrumpfen oder Falten bilden. Diesen Zustand bezeichnen wir je nach Form als Nachstar oder Kapselfibrose. Dies macht sich in der Regel zuerst durch eine deutliche Minderung der Sehleistung in der Nähe bemerkbar. Der Zeitpunkt einer Kapselschrumpfung ist individuell sehr verschieden und kann wenige Monate oder einige Jahre nach der Linsenimplantation eintreten.

Die Kapselschrumpfung oder Trübung ist ein natürlicher Vorgang und keine gefährliche Augenerkrankung. Die Therapie besteht aus einer in der Regel einmaligen Laserbestrahlung der Linsenkapsel durch den sogenannten YAG-Laser. Die Behandlung erfolgt im Sitzen, dauert nur wenige Minuten und ist vollkommen schmerzfrei. Die Kosten der Behandlung werden von den Krankenkassen übernommen.

Wann darf ich nach dem Linsenaustausch wieder was?

1 Tag nach der OP

  • vorsichtig Gesicht waschen, Augenpartie dabei aussparen

2 Tage nach der OP

  • Duschen / Haare Waschen Vorsicht: kein Shampoo oder Duschgel in die Augen
  • Fernsehen, Zeitung lesen
  • Computer/Tablet, Smartphone Achtung: bitte noch keine exzessive Beanspruchung

1 Woche nach der OP

  • Augenlider schminken 

Achtung: nicht die Hornhaut berühren oder Druck aufs Auge ausüben und  frische/neue Kosmetikprodukte verwenden

2 Woche nach der OP

  • leichte Sportarten wie z.B. Joggen, Radfahren
  • Schwimmen (mit Schwimmbrille)
  • Wandern / OutdoorSport (mit Sonnenbrille/Windschutz)

3 Wochen nach der OP

  • Sauna
  • Tauchen
  • Sonnenbäder

4 Wochen nach der OP

  • Kraftsport
  • schwere Körperliche Belastung

Autofahren

ist ab einer Sehschärfe von 70% wieder möglich. Bei Ihrer Nachkontrolle werden Sie informiert, sobald die notwendige Sehschärfe erreicht ist

Wie oft muss ich nach meiner Grauen Star OP zur Nachsorge?

Am Tag nach Ihrer Katarakt-OP findet die erste Nachuntersuchung statt. Dabei wird der Augenverband entfernt und die Sehschärfe kontrolliert. 

Eine Woche später wird die nächste Untersuchung in unserer Praxis gemacht. 

Einen Monat nach dem Eingriff findet die abschließende Nachsorge bei Ihrem niedergelassenen Augenarzt oder Ihrer Augenärztin statt. 

Wurden bei Ihnen multifokale oder torische Linsenimplantate eingesetzt, wird nach drei Monaten nochmal eine Abschlusskontrolle durchgeführt.

Weitere Informationen zu Ihrem Behandlungsablauf

Noch mehr Infos zu OP-Verfahren, Vorbereitung, Behandlungsablauf, FAQ's und vieles mehr finden Sie in unseren

Erfahrungsberichte

Wie fühlt sich eine OP mit Linsentausch an? Wie ist das Sehen danach?  
Unsere Patienten und Patientinnen teilen mit Ihnen gerne ihre persönlichen Erfahrungen mit ihrer Behandlung bei MUNICH EYE

ICD-10 Codes

ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden sich z.B. in Arztbriefen und Arbeitsunfähigkeits­bescheinigungen.

Grauer Star Typisierung

ICD-10 Diagnosetext
H25.0

Beginnende altersbedingte Linsentrübung
(Cataracta incipiens)

H25.1 Altersbedingte Linsentrübung /Linsenkernsklerose
(Cataracta nuclearis senilis)
H25.2 Sehr fortgeschrittene altersbedingte Linsentrübung 
(Cataracta Morgagni)
H26.0 Nicht altersbedingte Linsentrübung (Frühformen)
Cataracta infantile, juvenile, prasesenile
H26.1 Durch Trauma bedingte Linsentrübung
(Cataracta traumatica) 
H26.2 Sekundäre Linsentrübung (nach Entzündung und PEX)
(Cataracta complicata)
H26.3 Arzneimittel induzierte Cataract 
(Cataracta inductus) 
H26.4 Nachstar 
(Cataracta secundaria)
Q12.0 Angeborene Linsentrübung 
(Cataracta congenita) 
H28.0 Diabetische Linsentrübung (Myopisierung) 
(Cataracta diabetica)

 

Quellen

  • Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA): "Katarakt (Grauer Star)", unter: www.augeninfo.de (letzter Abruf: 22.06.2021)
     
  • Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) und Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG): Patientenbroschüre "Staroperation und Intraokularlinse" (Stand: 2015 - letzter Abruf: 02.07.2021)
    https://www.dog.org/wp-content/uploads/2009/12/cataract_2015_internet.pdf
     
  • Age-related cataract
    Asbell PA, Dualan I, Mindel J, Brocks D, Ahmad M, Epstein S. Age-related cataract. Lancet. 2005 Feb 12-18;365(9459):599-609. doi: 10.1016/S0140-6736(05)17911-2. PMID: 15708105.
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15708105/
     

  • Effekt OP unter Kühlung des Auges (Protocol Munich Eye seit 2015)
    Cataract Refract Surg 2019 Dec;45(12):1717-1724.
    doi: 10.1016/j.jcrs.2019.07.029.
    Effect of hypothermic perfusion on phacoemulsification in eyes with hard nuclear cataract: randomized trial
    Wenjuan Wan  1 , Lu Jiang  2 , Yan Ji  1 , Yan Xun  2 , Liang Xiong  2 , Yongguo Xiang  2 , Ruonan Li  2 , Zhouyu Li  2 , Xiaoqin Wang  3 , Jay M Stewart  4 , Ke Hu  5
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31856981/
     

  • Nanolaser schützt die Hornhaut besser als Ultraschall:
    Cesk Slov Oftalmol
    Winter 2019;75(5):268-271.
    doi: 10.31348/2019/5/4.
    Nanolaser in cataract surgery and its impact on corneal endotelium
    T Juhás, T Juhás Ml
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32397728/
     

  • Vergleich Nanolaser und Femtolaser 
    Int Ophthalmol 2017 Jun;37(3):475-482.
    doi: 10.1007/s10792-016-0283-7. Epub 2016 Jul 5.
    All laser cataract surgery compared to femtosecond laser phacoemulsification surgery: corneal trauma
    Leonardo Mastropasqua  1 , Peter A Mattei  2 , Lisa Toto  1 , Alessandra Mastropasqua  1 , Luca Vecchiarino  1 , Gennaro Falconio  1 , Emanuele Doronzo  1
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27377068/
     

  • All-Laser-Surgery
    Curr Opin Ophthalmol 2019 Jan;30(1):39-43.
    doi: 10.1097/ICU.0000000000000547.
    Cataract surgery and lens implantation
    Siyuan Li  1 , Ying Jie
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30335627/

Über den Autor

Prof. Parasta ist Gründer und ärztlicher Leiter des MUNICH EYE Augenzentrum München. Er blickt auf eine langjährige Erfahrung und mehr als 40.000 Augenoperationen zurück. Seine Schwerpunkte sind die Augenlaser Chirurgie & die operative Korrektur von Fehlsichtigkeiten mit EVO ICL Linsen, multifokalen und isofokalen Linsen bei Alterssichtigkeit, sowie die Linsenimplantation bei Katarakt und die plastische ästhetische Lidchirurgie.