Vergleich der Vor- und Nachteile einzelner Verfahren zur Sehfehlerkorrektur
Um einen Überblick über die einzelnen Verfahren zu bekommen, haben wir hier die Antworten auf die häufigsten Fragen zusammengefasst:
- Sicherheit: Wie groß ist das Risiko eines bleibenden Schadens?
- Nachhaltigkeit: Wie groß ist die Chance, dass das Ergebnis länger als 15 Jahre hält?
- Reversibilität: Lässt sich die OP rückgängig machen oder das Implantat risikoarm austauschen?
- Kosten: Wie hoch sind die Kosten für eine OP an beiden Augen?
Woher weiß ich, welches Verfahren für mich das beste ist?
Laut Richtlinien der Deutschen Kommission für refraktive Chirurgie (KRC) sind vor jedem Eingriff zur Korrektur der Sehfehler folgende Untersuchungen notwendig:
- Hornhaut-Topographie
- Videokeratoskopie
- Augeninnendruckmessung
- Messung der Pupille im Dunkeln (0,05-50 Lux)
- Messung der Stärkenunterschiede beider Augen (Anisometropie)
- Untersuchung der vorderen und hinteren Augenabschnitte inkl. Netzhaut
- Messung der Vorderkammertiefe (Abstand zwischen Hornhaut und Linse)
- Messung der Augapfellänge (Achsen-Biometrie)
- Messung und Analyse des Hornhaut-Endothels
- Analyse des Vorderabschnitts mittels eines 3D-Verfahrens (z.B. Scheimpflug)
- Ausschluss medizinischer Risiken und Kontraindikationen
Zusätzlich zu allen o.g. Untersuchungen führen wir immer vor Laser-Eingriffen eine dynamische Elastographie der Hornhaut durch, um die Belastbarkeit und Stabilität der Hornhaut zu messen.
Erst nachdem alle Ergebnisse der o.g. Untersuchungen vorliegen, kann eine seriöse Empfehlung zu einer OP bzw. einem OP-Verfahren erfolgen. Jede dieser Untersuchungen kann Risiken aufdecken, die einer Operation entgegenstehen oder ein anderes Verfahren sicherer erscheinen lassen.
Daher sollte man die Entscheidung dem Auge überlassen und nicht dem Verfahren!
Welches Verfahren wird wann empfohlen?
Hier muss man unterscheiden zwischen zugelassenen Anwendungsbereichen und Best Results-Bedingungen:
Anwendungsbereich definiert lediglich die Minimalanforderungen. Das heißt, dass die Anwendung in diesem Bereich zulässig ist und damit wahrscheinlich keine Schadensersatzansprüche gegen den Arzt erwarten lässt. Also mehr eine juristische Abgrenzung eines Behandlungsfehlers, als eine Anwendungsempfehlung.
Best Results bedeutet, dass bei der Erfüllung all dieser Voraussetzungen die besten, sichersten und nachhaltigsten Ergebnisse für den Patienten zu erwarten sind.